: Lokalkoloratur
Nein! Nein! Und noch mal nein! Auf nichts ist mehr Verlaß. Auf niemanden. Selbst die Treuesten der Treuen hintergehen uns. Oder, wie sollen wir das nennen, wenn unsere Mutter Beimer, unsere Taube, einfach fremdgeht. Statt, wie es sich gehört, bei uns in der Lindenstraße für Anstand, Tränen und guten Kuchen zu sorgen, treibt sich die Vorzeige-Mami in einer stinknormalen Apotheke am Hamburger Großneumarkt herum, gibt unter dem Künstlernamen Marie-Luise Marjan vor, dort eine vierteilige Fernsehserie zu drehen. Das sollen wir glauben! Ha! Von wegen! Ich frage Sie, liebe Hamburgerinnen und Hamburger: Wo soll das hinführen? Was macht Mutter Beimer wirklich in der Pelikan-Apotheke? Bereitet sie den Absprung von ihrem Reise-Erich vor, hat sie doch einen Liebhaber in ihrer alten Heimatstadt? Trifft sie sich heimlich wieder mit Hansemann? Versucht sie Benny mit Hilfe eines Chemiecocktails zur Rückkehr zur bewegen oder leidet sie etwa unter chronischer Darmträgheit? Ich krieg's schon raus, das verspreche ich.... Else Kling
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
