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Kein feiner Zug der Reichsbahn

■ Fahrgastverband: Unzufriedenheit mit Leistung wächst

Die Unzufriedenheit mit dem Eisenbahnverkehr der Deutschen Reichsbahn wächst. Wie der Berliner Fahrgastverband IGEB in seinem jüngsten Report mitteilt, hat sich die Zahl der Beschwerden über den IC- und D-Zug-Verkehr von und nach Berlin in nur einem Jahr fast versechsfacht. Die Zahl der Kritiken an der S-Bahn hat sich in drei Monaten verdoppelt. Dagegen ging die Zahl der Eingaben zum BVG-Busverkehr deutlich zurück.

Häufigste Kritikpunkte bei der Eisenbahn waren nach Angaben der IGEB zu hohe Preise, komplizierte Tarife, fehlende oder gestrichene Früh- und Direktverbindungen sowie fehlende Kursbücher nach dem Fahrplanwechsel im Mai und unzureichende Informationen über Änderungen bei Bauarbeiten. Bei der S-Bahn wurde vor allem die Verkürzung der Linie S75 bemängelt, die aus Wartenberg kommend jetzt nur noch bis zur Warschauer Straße (früher bis Alexanderplatz) fährt. Außerdem wandten sich viele Eingaben gegen den Pendelverkehr auf dem Ostring (Greifswalder Straße), der nach Angaben der IGEB selbst im Berufsverkehr nur im 20-Minuten- Takt erfolgt.

Beim BVG-Bus- und Straßenbahnverkehr wurden laut IGEB neben der Unpünktlichkeit auch Linienführung und Haltestellenlage sowie der Wegfall von Direktverbindungen und die Streichung von Fahrten gerügt. Das U-Bahn- Angebot mißfällt unter anderem durch unzureichende Anschlüsse an andere Verkehrsmittel und fehlende Kennzeichnungen auf Bahnhöfen. ADN

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