: Machtlos gegen Rechts
Hamburg (dpa) – Die Sicherheitsbehörden stehen dem wachsenden Rechtsradikalismus offenbar zunehmend machtlos gegenüber. Der rheinland-pfälzische Innenminister Walter Zuber (SPD) sagte am Wochenende, die Behörden seien an eine Grenze gelangt. Der Rechts-Terror bedrohe über 6,5 Prozent der Bevölkerung: Ausländer, ethnische Minderheiten, Obdachlose und Behinderte. „Insoweit unterscheidet sich der Terror von rechts grundlegend von dem Terror der RAF, der sich gegen einige Symbolfiguren aus Politik und Wirtschaft richtete.“
Bei der Vorlage des Verfassungsschutzberichtes für Bayern hatte zuvor bereits der Münchner Innenminister Beckstein (CSU) von einer dramatischen Gefährdung durch den Rechtsextremismus gesprochen. Angesichts der Welle ausländerfeindlicher Gewalt (erstes Halbjahr 1993 bundesweit 1.008 Gewalttaten gegen Ausländer) müsse das gerichtliche Verbot, die rechtsradikalen Republikaner mit geheimdienstlichen Mitteln durch den Verfassungsschutz zu überwachen, wieder aufgehoben werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen