piwik no script img

Hirntote bekommt Baby

■ Frau künstlich am Leben erhalten

Oakland (AP) – Eine seit 104 Tagen hirntote Mutter hat in der kalifornischen Stadt Oakland einen Jungen zur Welt gebracht. Wie gestern die Ärzte im Highland General Hospital mitteilten, wurde die 28 Jahre alte Trisha Marshall per Kaiserschnitt von dem 2.240 Gramm schweren Baby entbunden. Der vier Wochen zu früh geborene Säugling leidet laut dem Arzt Richard Fulrith zwar an Atemproblemen, er rechne aber damit, daß sich das Kind gut entwickeln werde.

Die Ärzte hatten die Geburt am Dienstag eingeleitet, weil der Blutdruck der Mutter abrupt angestiegen war und eine Gefahr für den Fötus bestand. Nach der Entbindung wurden die Apparate abgeschaltet, mit denen die Frau künstlich am Leben erhalten worden war. Die 28jährige war in der 17. Schwangerschaftswoche für tot erklärt worden, nachdem ihr bei einem Raubüberfall in den Kopf geschossen worden war. Ihre Angehörigen sowie der Vater des Babys hatten die Ärzte danach aufgefordert, alles für die Rettung des Kindes zu tun.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen