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Lokalkoloratur

Er kann auch anders, der Detlev Buck, norddeutscher Heimatfilmer der besonderen Art. Per einstweiliger Verfügung des Landgerichts Hamburg untersagte Buck gestern der Hamburger FDP, „unter Hinweis auf den Film 'Wir können auch anders' und unter Nennung des Namens von Detlev Buck für eine Veranstaltung der FDP zu werben, auf der der genannte Film vorgeführt werden soll“. Genau dieses taten die Liberalen nämlich, um Aufmerksamkeit zu erregen für eine Wahlveranstaltung nächste Woche im Magazin-Kino in Winterhude. Buck wies gestern darauf hin, daß er niemals seine Zustimmung gegeben habe, diesen Film, bei dem er Regie geführt hat, auf einer Wahlveranstaltung zeigen zu dürfen, da er sich „auf keinen Fall vor den Wahlkampfkarren einer Partei, ganz gleich welcher, spannen“ lasse. In diesem Fall sei er nicht einmal gefragt worden. Für den Fall der Zuwiderhandlung droht nun der FDP ein Ordnungsgeld bis zu 500.000 Mark. Einen guten Rat gab Buck den Liberalen auch noch: Sie sollten nicht mit den Ideen anderer werben, sondern „ihren eigenen Kopf anstrengen“ und sich einen neuen Titel für ihren Wahlkampf ausdenken. Bucks Vorschlag: „Das Schweigen der Lämmer“.

FDP-Spitzenkandidatin Gisela Wild gab inzwischen klein bei: Ihre Partei habe „keinesfalls Detlev Buck als FDP-Sympathisant oder FDP-Werber vereinnahmen“ wollen. Mit Bucks Anwalt habe sie sich inzwischen geeingt, daß für die Veranstaltung nicht mehr öffentlich geworben werde, der Film im „Magazin“ jedoch gezeigt werden könne. smv

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