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This is Flop Corn

Die Firma Ültje hat die Markteinführung von „Hotpop“, einem Popcorn für die Mikrowelle, nach eigenen Angaben der NASA zu verdanken. Die Weltraumforscher haben angeblich das Material des „High-Tech-Beutels“ erfunden, der Maiskörner in Popcorn und damit „die eigene Küche in einen kleinen Jahrmarkt“ verwandelt. Das Material sei selbstverständlich Betriebsgeheimnis, so Pressereferent Marino Castiglione.

Für unser Labor war es kein Problem, das Geheimnis zu lüften: Der Beutel besteht aus Polyethylen, Pergamentpapier und einer Aluminium-Verbundfolie. Wenn er mitsamt dem Mais in die Mikrowelle gelegt wird, erwärmt sich das Wasser in den Körnern, dehnt sich aus und bringt sie dann auch zum Platzen.

Die Ausbeute ist verschwindend gering. Von den Maiskörnern platzten im Laborversuch nur 30 Prozent. Außerdem steckt in dem Beutel jede Menge Fett. Von einem „natürlichen“ Knabberspaß kann keine Rede sein, zumal man mit dem aufwendig verpackten Hotpop unnötigen Plastikmüll einkauft. Das „nicht empfehlenswerte“ Popcorn gibt es süß und salzig für rund zwei Mark im Einzelhandel.

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