: DGB hält sich für notwendig
■ Neue Beschlußlage im Kreisvorstand: DGB nicht gegen taz-Initiative
Der DGB findet sich selber ziemlich wichtig. Da das offenbar keineswegs selbstverständlich ist, hat der Bremer DGB-Kreisvorstand gestern in dieser Sache einen Beschluß gefaßt, der hier im Wortlaut wiedergegeben werden soll: „Der DGB-Kreisvorstand betont die Notwendigkeit eines entscheidungs- und handlungsfähigen DGB und seiner Vorsitzenden.“ Dem Beschluß vorangegangen war im Kreisvorstand eine „ausgiebige kontroverse Diskussion“, wie DGB-Chefin Helga Ziegert auf Nachfrage versicherte.
Tatsächlich scheint es unter Bremer Gewerkschaftsfunktionären keineswegs selbstverständlich zu sein, daß man handlungsfähig ist und eine handlungsfähige Vorsitzende hat. Hatte doch der ÖTV-Bezirksvorsitzende Holger Wohlleben noch vor einem Monat der DGB-Chefin schriftlich versichert: „Ich bin nicht mehr bereit, Dich bei Deiner Arbeit zu unterstützen. Ich werde auch dafür werben, daß die ÖTV insgesamt und die anderen Einzelgewerkschaften des DGB Dir die Unterstützung versagen.“ Anlaß war damals, daß die DGB- Kreisvorsitzende der taz mitgeteilt hatte, ihre Organisation werde sich nicht an der taz-Sonderdruck-Aktion „Druck gegen Rechts“ beteiligen, da „ausgerechnet“ auch der Bremer Senat dazu aufrufe.
Gestern gab es nun allseits 'Kommando zurück'. Im Beschluß des DGB-Vorstandes liest sich das so: „Der Kreisvorstand hat mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, daß sich die Vorsitzende des DGB vom Inhalt ihres Schreibens an die taz zur Initiative 'Druck gegen Rechts' distanziert und der ÖTV-Bezirksvorsitzende Holger Wohlleben daraufhin erklärt hat, daß damit auch die Basis für sein Schreiben vom 12.7. an die DGB-Vorsitzende entzogen worden ist.“ Übrigens: Helga Ziegert muß im November zur Wiederwahl antreten. Ase
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