Lokalkoloratur

Wer einmal oben ist, fällt in der Regel nur noch höher. Diese Erfahrung macht auch Dr. Peter Rabels. Seit 1988 ist er Geschäftsführer der Stiftung „Grone Schule“. Nun wurde er in den Vorstand des Bildungsträgers berufen. Damit übernimmt erstmals in der fast 100jährigen Geschichte des Unternehmens ein Familienfremder eine Vorstandsfunktion. Die Grone-Famile hält Rabels zu Gute, daß er in den vergangenen Jahre erfolgreich die Ausweitung des gemeinnützigen Bildungsträgers nach Osten forciert hat. 1992 beschäftigte die Grone-Schule immerhin 960 feste MitarbeiterInnen und erzielte einen Umsatz von 120 Millionen Mark. Vor seiner Tätigkeit in der Grone-Schule gehörte Rabels als Staatsrat verschiedener Behörden und als Chef der Senatskanzlei ein Jahrzehnt dem Senat an. Traurigen Ruhm erlangte Rabels als Innenbehörden-Staatsrat 1986, als er zusammen mit dem damaligen Innensenator Rolf Lange trotz der Einwände einiger Polizeiführer den Hamburger Kessel anordnete. Nach deren Verurteilung könnte gegen ihn theoretisch noch ein Verfahren wegen Freiheitsberaubung in 861 Fällen eröffnet werden. Wird aber wohl nicht, und Rabels kann's sich nun auf seinem Vorstandssessel gemütlich machen Kai von Appen