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Flüchtlinge sollen auf's Schiff

■ Sozialdeputation bleibt hart / Grüne weiter gegen eine Verlegung der Asylsuchenden

„Ich bin der Meinung, daß Flüchtlinge, die länger als ein Jahr in der Peenemünder Str. sind, dort auch bleiben können sollen“, sagte Karoline Linnert, Sprecherin der Sozialdeputation (Grüne). Die Deputation hat auf ihrer gestrigen Sitzung über die Weigerung einer Gruppe von Asylbewerbern von der Unterkunft in der Peenemünder Straße auf das Asylschiff im Kohlenhafen zu ziehen, heftig gestritten. Alle Parteien unterstützen die Verlegung der Flüchtlinge auf das Schiff. Bis auf die Grünen, die die Argumente der Asylsuchenden plausibel findet. Doch seine Bitte an die Sozialbehörde, den Belegungsplan nochmal zu überdenken, wird vermutlich auf taube Ohren stoßen.

Die FDP findet die Verlegung der Asylbewerber auf das Schiff durchaus zumutbar. „Der Staat darf sich durch Aktionen der Betroffenen, die vom Anti-Rassismus-Büro und den Grünen unterstützt werden, nicht erpressen lassen“, teilte die sozialpolitische Sprecherin der FDP-Bürgerschaftsfraktion Annegret

Flüchtlinge aus der Peenemünder StraßeFoto: Christoph Holzapfel

Pautzke in einer Presseerklärung mit. Erstmals würde im Streit um die Verlegung auch die finanzielle Seite angesprochen. Pautzke

hierhin die Menschengruppe

appellierte, „die vorhandenen Unterbringungskapazitäten so effektiv wie möglich zu nutzen“.

Der rechtsgültige Bescheid,

der bislang fehlte, wird vermutlich in den nächsten Tagen an die Flüchtlinge versandt werden.

Viviane Agena

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