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Gorleben blockiert

■ Baumstämme und Sitzblockaden auf der Zufahrt zum Zwischenlager

Aus Protest gegen die Einlagerung von radioaktiven Abfällen im oberirdischen Faßlager von Gorleben haben Atomkraftgegner am Donnerstag die Zufahrten zu dem Lager mit Baumstämmen und Sitzblockaden unpassierbar gemacht. Die Polizei schritt bis zum Nachmittag nicht ein.

Nach Ermittlungen der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg stehen auf dem Containerbahnhof in Hamburg-Wilhelmsburg vier Tieflader aus dem Kernforschungszentrum Karlsruhe. Sie sind nach Angaben des niedersächsischen Umweltministeriums mit Verdampferkonzentraten aus dem Kernkraftwerk Stade beladen. Weil die Abfälle den Annahmebedingungen für das Faßlager entsprächen, gebe es keine Handhabe, die Einlagerung zu verhindern.

„Wir werden die Blockade bis zuletzt aufrechterhalten“, sagte die Sprecherin der Bürgerinitiative, Marianne Fritzen. Es dürfe nicht hingenommen werden, daß das Zwischenlager „ganz offensichtlich heimlich“ zum atomaren Endlager umfunktioniert werde.

Im Faßlager stehen auch jene 1.290 Atommüllfässer, die in der Folge des Transnuklearskandals ins Gerede kamen und in Duisburg bei der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) untergebracht und neu verpackt werden sollen. 302 dieser Fässer kamen aus dem belgischen Nuklerarzentrum Mol und waren großenteils falsch deklariert. Die Bürgerinitiative fordert seit langem die Rückgabe der Fässer an jene Atomkraftwerke, in denen der Müll angefallen ist. dpa

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