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Forschung ohne provinziellen Mief

■ Ein Hanse-Wissenschaftszentrum wird in Delmenhorst gebaut

Der größte Teil des Bremer Kabinetts machte gestern einen Ausflug ins Umland: In Verden traf man sich zur alljährlichen Kabinettsausschußsitzung mit Niedersachsen. Hinterher verkündeten Wedemeier und Niedersachsens Landeschef Gerhard Schröder, man habe sich in allen wesentlichen Punkten geeinigt.

Weitreichendster Beschluß: Das lange diskutierte Hanse- Wissenschaftzentrum kommt nach Delmenhorst. Das als interdisziplinäres Forschungszentrum gedachte Prestigeprojekt soll den Universitäten Bremen und Oldenburg den Mief des Provinziellen nehmen.

Doch zuvor müssen noch acht Millionen Mark locker gemacht werden. Endlich hat man sich geeinigt, wer welches Scherflein beisteuert: Niedersachsen übernimmt drei Millionen, Bremen zwei Millionen, die Stadt Delmenhorst zahlt drei Millionen und stellt das vollerschlossene Grundstück. Im März 1999 soll die Stiftungsurkunde entworfen sein. Dann wird man auch einen Gründungsrektor berufen.

Bei der Einigung über die Nutzung der Luneplate mußte Bremens Wirtschaftssenator Claus Jäger offensichtlich einen Punkt abgeben: Die Federführung für die Planung liegt beim niedersächsischen Umweltministerium, ausgehend davon, daß lediglich 100 Hektar als Gewerbefläche genutzt werden dürfen. Die konkrete Ausarbeitung übernimmt jedoch, wie von Bremen gewünscht, eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der beteiligten Ressorts sowie der betroffenen Kommunen. rie

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