: Morsleben-Streit
■ Rechtsanwältin klagt erneut
Morsleben (dpa) – Der Streit um das einzige deutsche Atommüll-Endlager in Morsleben weitet sich aus. Nach der Ankündigung von Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU), Nuklearabfälle aus dem gesamten Bundesgebiet in der ostdeutschen Untertagedeponie einzulagern, klagt die Helmstedter Rechtsanwältin Claudia Fittkow jetzt erneut gegen die Bundesregierung. Sie habe beim Oberverwaltungsgericht Magdeburg den Eilantrag gestellt, die geplanten Atomtransporte in das Endlager für radioaktive Stoffe vorläufig zu unterbinden, sagte Fittkow gestern.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace, die seit mehr als einer Woche die Werkszufahrt zum Endlager blockiert, erwägt ebenfalls rechtliche Schritte gegen Töpfer und Sachsen-Anhalts Umweltminister Wolfgang Rauls (FDP). Die SPD im Bundestag will nach den Worten des Abgeordneten Reinhard Weis möglicherweise einen Antrag auf Schließung der Anlage stellen.
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