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Stresemannstraße ist überall

Verkehrspolitische Empörung hat sich in Hamburg schon lange organisiert. Tempo 30 und AnwohnerInnenparken, „Autos raus“, Straßenrückbau und die „Verkehrswende“ gehören bei vielen Inis zur Zielvorgabe. „Stresemannstraße ist überall“, und sie heißt Hudtwalckerstraße, Grindelallee, Fuhlsbütteler Straße.

Neben dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) und ähnlichen Vereinen haben sich in den Stadtteilen AnwohnerInnen-Inis gebildet, die Modelle zur Verkehrsgestaltung ihres Quartiers ausarbeiten, BezirkspolitikerInnen mit Forderungen nerven und durch Demos auf sich aufmerksam machen. Der Initiativen-Verbund Neustadt-Altstadt zum Beispiel will sich, nachdem AnwohnerInnenparken weitgehend durchgesetzt ist, nun die Ost-West-Straße vorknöpfen; die „Aktion für Bahrenfeld e.V.“ fordert die Vertunnelung der A7.

„Barmbek Beruhigen“ kämpft seit zwei Jahren für die Beruhigung der Fuhlsbütteler Straße und eine „Rundum-Grün“-Ampelschaltung an der Kreuzung Habichtstraße/Bramfelder Straße, an der im vorigen Dezember der kleine Michael starb. Das „Forum gegen die Osttangente“ will die Umgehung Fuhlsbüttel und den Ausbau der Sengelmannstraße verhindern, obwohl beides lange beschlossen, teilweise schon begonnen ist. „Aufatmen im Uni-Viertel“ blockiert jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat die Kreuzung Rentzelstraße/Grindelallee. Aufgeatmet wird zur selben Zeit auch in Ottensen, wenn AnwohnerInnen auf der Kreuzung Barner-/Bahrenfelder Straße stehen.

Kontakte vermittelt das „Verkehrsbüro“, Adresse: Im Grünen Grunde 1c, 22337 Hamburg, Tel.59 18 28; nur mittwochs 14-20 Uhr. Ansonsten: Ute Kerres, Tel. 452 142. uwi

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