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Im Treibhaus Land unter

■ Greenpeace meint: Hochwasser am Mississippi dem Klimawandel geschuldet

Genf (AP) – Die katastrophalen Unwetter in den USA in jüngster Zeit sind nach Einschätzung der Umweltorganisation Greenpeace die ersten Vorboten eines Klimawandels auf der Erde. In einer schon am Mittwoch veröffentlichten Broschüre heißt es: „Greenpeace ist der Ansicht, daß die globale Erwärmung allmählich spürbar wird und dem Klima eine katastrophale Destabilisierung droht.“ Bill Hare, der Leiter der Greenpeace-Delegation bei einem UNO-Treffen in Genf, das die Umsetzung des im vergangenen Jahr in Rio de Janeiro verabschiedeten Vertrags zur Reduzierung der Treibhausgase zum Thema hat, warf den Unterzeichnerstaaten Verzögerungstaktik vor.

Zur Unterstützung der These, daß die Erderwärmung bereits klimatische Folgen zeitigt, zieht Greenpeace die Statistiken von Versicherungsgesellschaften heran. Vor Journalisten berichtete der wissenschaftliche Berater der Umweltorganisation, Jeremy Leggett, daß die Versicherungen 1992 weltweit eine Rekordsumme von 27 Milliarden Dollar für Schäden infolge von Naturkatastrophen bezahlt hätten. Im Zeitraum von 1987 bis 1992 hätten allein elf Stürme Schäden in Höhe von einer Milliarde Dollar angerichtet. Dafür gebe es in den vorangegangenen zwanzig Jahren keinerlei Parallelen. Als herausragendes Beispiel für einen deutlich sichtbaren Klimawandel nannte Leggett den „Jahrhundertsturm“ an der amerikanischen Ostküste im vergangenen Winter und die jüngste Flutkatastrophe am Mississippi und Missouri.

Die Greenpeace-Delegation in Genf zeigte sich enttäuscht über die spärlichen Fortschritte bei der Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes infolge der Verwendung fossiler Brennstoffe. Dieses Ziel hatte der Umweltgipfel von Rio im vergangenen Jahr auf seine Fahnen geschrieben. Auf dem derzeitigen Treffen in Genf, an dem 160 Unterzeichnerstaaten teilnehmen, versuchten die Regierungen Schlupflöcher zu finden, um ihre ohnehin äußerst begrenzten Verpflichtungen zur Stabilisierung des Kohlendioxid-Ausstoßes zu umgehen, kritisierte Hare. Der vom Regierungswechsel in Washington erhoffte positive Impuls in dieser Hinsicht sei bislang ausgeblieben. Die treibende Kraft zur Reduzierung der Treibhausgase ist nach Einschätzung von Hare die Europäische Gemeinschaft, obwohl auch sie den Klimavertrag von Rio noch nicht einmal ratifiziert haben. In der EG legen sich mehrere Länder quer, solange die Ratifizierung nicht mit einem wirkungsvollen Kohlendioxid-Minderungsprogramm einhergeht.

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