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Beckmeyer kriegt nicht mehr WAP-Geld

■ Verärgerung im Wirtschaftsressort über Vorgehen des Häfen-Senators

Im Wirtschaftsressort ist man sauer auf den Kollegen Beckmeyer, Senator für Außenhandel, denn das Außenhandels- Ressort versucht, sich ein größeren Stück aus dem Kuchen „Wirtschafts-Aktions-Programm“ (WAP) herauszuschneiden — und das nicht auf dem normalen Weg.

Da kündigt das Beckmeyer- Ressort am Freitag für Montag die Vorstellung eines 120-Seiten- Papiers mit der Überschrift „Außenwirtschaftskonzept“ an — so kurzfristig, daß die Kollegen vom Wirtschaftsressort keine Chance haben, nachzufragen, ob sie vielleicht auch einmal ein Exemplar bekommen können, bevor es in der Zeitung steht. Selbst der Vertreter der Handelskammer und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Außenwirtschafts- Gesellschaft „Bremen Business International“ (BBI), Hockemeyer, erfuhr so aus der Zeitung, was seine Gesellschaft an Konzept haben soll. Die überraschende Veröffentlichung fällt zeitlich zusammen mit einer Senatsvorlage, nach der das Ressort vier Millionen Mark mehr für Außenhandels-Maßnahmen aus WAP-Mitteln haben wollen als als im Frühjahr bei iner gemeinsamen Beratung unter Zustimmung des Senators Beckmeyer beschlossen worden war. Auch zu der Senatsvorlage waren die Kollegen vom Wirtschaftsressort, die über die WAP-Mittel wachen, vorab nicht befragt worden. Wenn die Staatsräte das „Außenwirtschaftskonzept“ hätten lesen können, hätten sie festgestellt, daß die Mehrausgabe dort nicht begründet ist.

Verärgert haben deshalb die Staatsräte am vergangenen Montag den Antrag des Häfensenators auf mehr WAP-Geld von der Tagesordnung abgesetzt. Aufsichtsrats-Vize Hockemeyer „bedauert persönlich“, daß er das vorgelegte Papier „Außenwirtschaftskonzept“ nicht kenne. Wenn es im Aufsichtsrat von BBI beraten würde, müßte daraus gefolgert werden, wo Aktivitäten zurückgeschraubt und wo die knappen Mittel konzentriert werden müßten. K.W

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