: USA: Probleme mit Gentherapie
London (dpa) – Ein amerikanischer Versuch zur Gentherapie wurde vorerst gestoppt, nachdem eine der Patientinnen an einer Lungenentzündung erkrankt ist. Das berichtet das britische Wissenschaftsmagazin New Scientist. Die junge Frau leidet an Mukoviszidose, einer erblichen Störung der schleimbildenden Drüsen. Durch den zähen Schleim wird vor allem die Lunge schwer geschädigt. Eine US-Wissenschaftlergruppe vom National Heart, Blood and Lung Institute hatte versucht, drei Patienten mit Hilfe von Viren gesunde Kopien des bei Mukoviszidose defekten Gens zu übertragen. Die jetzt erkrankte Patientin war mit einer besonders hohen Virusdosis behandelt worden. Obwohl sich ihr Gesundheitszustand nach kurzer Zeit besserte, wollen die Forscher die Versuche aussetzen, bis geklärt ist, was die Lungenentzündung verursachte. Sie könnte durch eine Immunreaktion, andere Viren oder das Virus selbst hervorgerufen worden sein, meinte Crystal. „Was wir hier tun, Gene in menschliche Zellen einschleusen, hat noch niemand zuvor getan.“
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