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Lokalkoloratur

Wenn irgendwo etwas los ist, ist die Fotojournalistin Marily Stroux stets an den Brennpunkten. So auch am 21. November 1992, als in der Hafenstraße eine Wohnung geräumt wurde. Viele Polizisten haben Scheu und Angst davor, wenn ihr Wirken durch ihr Objektiv festgehalten wird. Und so versuchten mehrere Beamte an jenem Tag, Marily Stroux gewaltsam vor die Tür zu setzen. Marily Stroux erlitt nicht nur einen Steißbeinbruch, sondern kassierte noch ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Widerstand. Dieses Verfahren ist nun von der Staatsanwaltschaft, die offenbar der Anschuldigung durch die Polizisten nicht glaubt, eingestellt worden. Inzwischen hat Marily Stroux ihrerseits Strafantrag wegen Körperverletzung gestellt. In diesem Verfahren geben die Polizisten nun an, sie hätten die Fotografin nicht die Treppe hinuntergestoßen, sondern sie nur am Arm angefaßt, damit sie nicht fällt. Komisch: Morgen muß sich Henrik P., der damals Marily zu Hilfe eilte, wegen Gefangenenbefreiung vor Gericht verantworten. kva

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