piwik no script img

Preußenkönig als Denkmal

■ Wilhelmshaven will seinen alten Kaiser Wilhelm wiederhaben

In Wilhelmshaven soll wieder ein Bronzestandbild des Namensgebers der Stadt, Wilhelm I., König von Preußen und Deutscher Kaiser, aufgestellt werden. Der Verwaltungsausschuß des Rates will in den nächsten Tagen darüber entscheiden. Die als Standort für die preußische Marine gegründete Stadt feiert im kommenden Jahr ihr 125jähriges Bestehen.

Das Bronzestandbild für Wilhelm I. wurde im Zweiten Weltkrieg als Rohmaterial für die Rüstungsindustrie eingeschmolzen. Der Sockel ist allerdings noch vorhanden. Eine Kopie lasse sich nach Fotos herstellen, hieß es bei der Stadt.

Stadtdirektor Arno Schreiber hat nach eigenen Worten mit der Wiedererrrichtung des Denkmals „keine Probleme“. König Wilhelm I. von Preußen sei unbestritten der Namensgeber der Stadt. Das Denkmal könne ein allgemein angestrebtes „Wilhelmshaven-Bewußtsein“ fördern. Finanziell an dem Vorhaben beteiligen wolle sich die Stadt angesichts knapper Mittel nicht. Es gebe allerdings Interesse und erkennbare Bereitschaft der örtlichen Wirtschaft, die Finanzierung sicherzustellen.

Regiert wird Wilhelmshaven gegenwärtig von einer Ratsmehrheit aus SPD und FDP. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen