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Gorleben ungeeignet für Atommüll

■ Schröder: Endlagerplätze woanders suchen: Bayern und BaWü

Die Bundesregierung soll nach alternativen Standorten für das geplante Bundesendlager für hochaktiven Atommüll suchen lassen, statt weiter auf die Endlagerstätte in Gorleben zu setzen. Diese Ansicht hat der niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) gestern vor Journalisten in Bonn vertreten.

In Gorleben sollten keine weiteren Erkundungen im unterirdischen Salzvorkommen betrieben werden, forderte er. Eine Reihe von Untersuchungen hätte ergeben, daß „Gorleben nicht geht“.

Zusammen mit der niedersächsischen Umweltministerin Monika Griefahn (SPD) kritisierte er, daß sich Bonn nicht an einem für den 21. bis 23. September in Braunschweig vorgesehenen internationalen Endlager-Hearing mit Wissenschaftlern beteilige. Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) habe auch unteren Behörden eine Teilnahme nicht erlaubt, da für ihn alle wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem umstrittenen Thema vorliegen würden. Mit der Anhörung übernehme Niedersachsen die Arbeit der Bundesregierung, monierte Frau Griefahn.

Als mögliche alternative Gesteinsart zum Salz nannte Schröder Granit. Dieses Gestein komme in Deutschland beispielsweise in der Grenzregion von Baden-Württemberg und Bayern vor. Bayern sei Kernenergiebefürworter, und bei der Endlagerung sollte nach Meinung des Ministerpräsidenten auch „Arbeitsteilung“ betrieben werden. Man könne nicht von Niedersachsen verlangen, dort alles zu machen, betonte er, weil es dort bereits Zwischenlager und anderen Nukleareinrichtungen gebe. dpa

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