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Erste Annäherungen

■ Vatikan-Gesandter besuchte China

Peking (dpa/taz) – Pingpong auf vatikanisch: Erstmals seit der Gründung der VR China hat in dieser Woche ein hoher katholischer Würdenträger Peking besucht. Der französische Kardinal Roger Etchegaray, der gestern seine Reise beendete, hatte am Samstag an der feierlichen Eröffnung der 7. Nationalen Sportwettkämpfe teilgenommen, die ganz im Zeichen der Pekinger Bewerbung für Olympia 2.000 stehen.

Seit 1957 sind die Beziehungen zwischen China und dem Vatikan unterbrochen. Der Kardinal sei nicht gekommen, um zu verhandeln. Seine Visite allein sei aber ein „Zeichen des Dialogwillens zwischen der Volksrepublik und dem Vatikan“, so eine Erklärung vor seinem Abflug. Das Verhältnis ist angespannt, da die Kommunisten 1950 die katholische Kirche verboten und eine „patriotische“ Alternative gegründet hatten, die den Papst nicht als Autorität anerkennt und die offiziell keine Verbindung zum Vatikan unterhält. Die „Patriotische Kirche“ hat drei Millionen Mitglieder, während die Zahl der Papsttreuen im Untergrund auf fünf Millionen geschätzt wird. Menschenrechtsgruppen haben Peking vorgeworfen, in der Verfolgung der nichtoffiziellen Katholiken auch in jüngster Zeit nicht nachgelassen zu haben. Kardinal Etchegaray traf in Peking mit dem Vizevorsitzenden des Volkskongresses, Bu He, und dem Direktor des Büros für religiöse Angelegenheiten unter dem Staatsrat, Zhang Shengzuo, zusammen. Erst vor zwei Wochen hatte Peking seinen Wunsch nach verbesserten Beziehungen zum Vatikan geäußert, und der Papst hatte im Juni seinen „starken Wunsch“ bekannt, auch mal nach China zu reisen.

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