: In Deutschland gibt es immer mehr Singles
Wiesbaden (AFP/dpa/taz) – Die Zahl der Single-Haushalte hat in den neuen Ländern deutlich zugenommen. In Ostdeutschland leben nach dem neuesten Stand (Mai 1992) mittlerweile 1,9 Millionen Menschen alleine in ihrer Wohnung, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit.
Mit diesem Zuwachs um knapp zwei Prozent binnen Jahresfrist ist in den neuen Ländern mittlerweile mehr als jeder vierte Haushalt (28,1 Prozent) ein Single-Haushalt. Auch in der alten Bundesrepublik wurden wieder mehr Singles gezählt. In ganz Deutschland erreichte die Zahl der Ein-Personen- Haushalte im Mai 1992 erstmals die Zwölf-Millionen-Marke, das sind mehr als ein Drittel (33,7 Prozent) aller 35,7 Millionen Privathaushalte.
In Großstädten wie etwa Berlin werden schon heute mehr als 50 Prozent der Haushalte von nur einer Person bewohnt. Nach Angaben des Amtes ist dieser Trend seit Anfang der 80er Jahre ungebrochen. Er werde in zunehmendem Maß Konsequenzen für alle Wirtschaftsbereiche vom Wohnungsbau bis zur Nahrungsmittelindustrie und den Freizeitsektor haben. Im Jahr 2010 wird nach Einschätzung des Bundesamtes fast jeder zweite Haushalt (40 Prozent) ein Single-Haushalt sein.
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