: Der Frieden in Nahost kommt Schlag auf Schlag
■ Vertrag mit Jordanien perfekt
Jerusalem/Rabat (AP/AFP/dpa) – Nach dem Handschlag zwischen PLO- Chef Arafat und dem israelischen Ministerpräsidenten Rabin versucht Israel, im Eiltempo seine Beziehungen zu den arabischen und islamischen Staaten zu normalisieren. In Washington unterzeichneten gestern Israelis und Jordanier eine gemeinsame „Tagesordnung“ für die weiteren Friedensverhandlungen. Rabin verhandelte in Marokko über eine gegenseitige Anerkennung der beiden Staaten. Marokko befindet sich wie alle arabischen Staaten außer Ägypten offiziell im Kriegszustand mit Israel. Dies hinderte König Hassan II in den letzten Jahrzehnten jedoch nicht, Geheimkontakte zur israelischen Arbeiterpartei zu unterhalten. Rabin gab gestern zu, 1976 zum ersten Mal nach Marokko gereist zu sein. Damals sei er jedoch inkognito mit Perücke und dunkler Sonnenbrille unterwegs gewesen. Gestern landete er mit einer israelischen Militärmaschine. Rabin wollte noch in der Nacht nach Tunesien weiterfliegen. Nach Angaben des israelischen Rundfunks sind auch Saudi-Arabien, Pakistan, Afghanistan und Indonesien bereit, mit Israel Botschafter auszutauschen. Im Südlibanon griffen gestern Kämpfer der schiitischen Hisbollah-Einheiten der mit Israel verbündeten Südlibanesischen Armee (SLA) an. Im Gaza-Streifen wurden laut israelischen Angaben zwei Palästinenser getötet, als sie versuchten, israelische Soldaten zu attackieren. Reportage und Bericht Seite 9
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