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■ Was bringt das Kinderparlament?Alibiveranstaltung

Das Kinderparlament ist mehr oder weniger eine Alibiveranstaltung. Es geht in erster Linie um Publicity – großes Trara und Schlagzeilen für Fernsehen und Zeitungen. Dahinter verbirgt sich eigentlich nichts. Ich hoffe aber, daß beim Kinderparlament vielleicht trotzdem etwas herauskommt. Die Politiker sollen nicht immer über unsere Köpfe hinweg entscheiden. Das, was sie jetzt entscheiden, berührt ja immerhin uns und unsere Zukunft. Deswegen sollten wir da schon mitmischen. Ein wichtiges Thema – weil ich schwarz bin – ist für mich Ausländerfeindlichkeit. Gewalt an den Schulen und fehlende Gelder. Wenn ich an meine kleineren Geschwister denke, auch der Straßenverkehr. Wenn ich in Berlin das Sagen hätte, würde ich die doppelte Staatsbürgerschaft für Ausländer einführen und an den Schulen Extrastunden zu Themen wie Ausländer, Aids und Drogen einlegen. Es reicht nicht, nur zehn Minuten darüber zu reden. Ich wünsche mir mehr Tempo 30 und autofreie Zonen. Wenn ich Bundeskanzler wäre, würde ich die Asylgesetzgebung abmildern. Der Begriff Scheinasylant ist doch relativ. Jeder hat das Recht, dort hinzugehen und dort zu leben, wo er will. Egal ob er politisch verfolgt ist oder Hunger hat. Tuppoka Nägler

Die 13jährige Schülerin, deren Vater aus Tansania kommt, ist Mitglied des Projekts „Kids beraten Senator“, das von Jugendsenator Krüger initiiert wurde.

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