: Harte Metaller
■ Sachsen: Uneinigkeit um Härtefälle
Dresden (taz) – Gescheitert ist ein Spitzengespräch des Verbandes der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie (VSME) und der IG Metall über die Behandlung von Härtefallanträgen liquiditätsgefährdeter Unternehmen. Die Härtefallklausel war im Frühjahr zwischen den Tarifparteien vereinbart worden. 43 Unternehmen hatten sogleich eine solche Regelung für 7.235 ArbeitnehmerInnen beantragt. In einer ersten Verhandlungsrunde hatte die IG Metall nur für zwei Firmen mit 223 Arbeitsplätzen zugestimmt.
Zum Spitzengespräch lagen 36 Anträge vor. Davon wurden 18 behandelt und 4 für 291 Arbeitnehmer positiv entschieden. Der VSME-Vorsitzende Dietrich Haselwander warf dem Tarifpartner vor, „aus rational nicht nachvollziehbaren Gründen“ die Anwendung der Klausel zu blockieren. Die IG Metall habe in einem Rahmenpapier Bedingungen gestellt, die nicht akzeptiert werden können.
VSME-Hauptgeschäftsführer Rudolf Bürger hält es für denkbar, daß ein „befreiendes Gespräch“ bei Ministerpräsident Biedenkopf angestrebt wird. Detlef Krell
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