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Lokalkoloratur

Da fielen fast die Kruzifixe von der Wand. So donnerte und polterte Kunchala Rajaratnam, Direktor des „Forschungszentrums für Neue Internationale Wirtschaftsordnung“ in Madras (Südindien), in Rendsburg. Anlaß: Die Beschlußvorlage der Nordelbischen Synode zum Thema „Weltwirtschaft und Gerechtigkeit“ stellt zwar Forderungen an Kirche, Politik und Gesellschaft zur Verringerung des Nord-Süd-Gefälles. Doch die reichen Rajaratnam bei weitem nicht: „Marktwirtschaft der orthodoxen Schule des internationalen Währungsfonds, der Weltbank und des allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen GATT ist die Quelle aller Übel.“ Die Kirche versuche, mit der Vorlage „einige Verzierungen“ zu beschließen, um in dieser ungerechten Welt respektabler und akzeptabler zu erscheinen.Schön war's, wenn dem Mann Gehör geschenkt würde. Statt dessen wird's wohl wieder mit einer Obolus-Abgabe an „Brot für die Welt“ bleiben. Der Traum von „einer Welt - eine Gemeinschaft“ wird den Geld-Ghandi so noch lange verfolgen. juk

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