piwik no script img

Bauen in Bremen — wo und wie

■ „Bremer Immobilientage“ am 2. und 3. Oktober in der Sparkassen-Halle informieren rund ums Eigenheim

Wer ein Haus bauen, eine Wohnung kaufen, sein Geld in Grundstücken anlegen oder sein Heim ökologisch sanieren möchte, der kann sich am 2. und 3. Oktober bei den Bremer Immobilientagen informieren. In der Kassenhalle der Sparkasse am Brill präsentieren Immobilienhändler das Angebot an Häusern und Grundstücken aus erster oder zweiter Hand in Bremen und umzu.

Baugesellschaften stellen ihre Leistungen für das große und das kleine Portemonnaie vor. Über Finanzierungsmöglichkeiten informiert gleich daneben die Landesbausparkasse (LBS) und die „Öffentliche Versicherungen Bremen“ beantwortet Fragen zum Versicherungsschutz rund ums Bauen.

„Wer heute bauen möchte, hat bei der Finanzierung gute Ausgangsbedingungen“, sagt Lothar Behrens-Rösner von der LBS. Denn innerhalb von Jahresfrist seien die effektiven Zinssätze für Hypothekenkredite von über neun Prozent auf weniger als sieben Prozent gefallen. Dabei haben die Bremer auch 1992 schon kräftig gebaut: 2627 „Wohneinheiten“ wurden letztes Jahr in Bremen fertiggestellt. Bremen liegt damit beim Vergleich bundesdeutscher Großstädte zusammen mit Hannover immerhin auf Platz drei.

Bremen bei den Neubau-Wohungen bundesweit auf Platz drei

Trotz der insgesamt stark gestiegenen Baukosten sind in Bremen Eigenheime noch verhältnismäßig erschwinglich: „Reihenhäuser gibt es hier für 300.000 Mark aufwärts, dafür bekommen Sie in München vielleicht noch eine Eigentumswohnung“, so schildert es Behrens-Rösner.

Als „begrenzenden Faktor“ für die Baulust der Bremer sieht er das knappe Bauland in der Stadt. Gefördert wird die sogenannte „Baulückenschließung“. Dafür ist beim Planungsamt extra eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe „Baulücken“ eingerichtet worden. Diese bietet für die Eigentümer oder Käufer von Baulücken eine kostenlose „Ausnutzungsuntersuchung“ an.

Dabei wird ermittelt, was auf den Grundstücken entsprechend der Verordnungslage „realistisch gebaut werden könne“, erklärt Hanns-Peter Karl, Architekt und Leiter der Arbeitsgruppe. Außerdem werden Vorschläge für die Baufinanzierung erstellt. Mit der LBS und der Bremer Landesbank hat die Arbeitsgruppe „Baulücken“ zinsvergünstigte Kredite für Baulückenprojekte ausgehandelt.

Und da es ja beim Bauen nicht nur um das „Wo“ sondern auch um das ökologische „Wie“ gehen sollte, können Besucher sich nächste Woche auch zu Baubiologie und Energieaspekten beraten lassen. Die Beratungsstelle Umweltgerechtes Bauen + Sanieren (UBUS) gibt auf den Bremer Immobilientagen Auskunft über Baubiologie und Energieaspekte. Die UBUS ist auch zuständig für die Umsetzung der Energiespar- und Wärmeschutzförderprogramme des Senators für Umweltschutz und Stadtentwicklung. Zwischen Niedrigenergiehäusern, Wärmedämmung bei alten und neuen Gebäuden, Baustoffauswahl und Dachbegrünung sollte also keine Frage offen bleiben. fp

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen