: Ein „Raum des Schweigens“
■ In Berlin wird ein Denkmal für verbrannte Bücher geschaffen
Berlin (dpa) – Mit einem unterirdischen „Raum des Schweigens“ auf dem Bebelplatz in Berlin-Mitte soll künftig an die Bücherverbrennung vor 60 Jahren in der deutschen Hauptstadt erinnert werden. Das Mahnmal wurde von dem israelischen Künstler Micha Ullman entworfen, der den von der Stadt Berlin ausgeschriebenen Wettbewerb „Die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933“ gewonnen hatte. Es steht an der Stelle, wo die Nationalsozialisten unter der Parole „Wider den undeutschen Geist“ rund 20.000 Bücher in Flammen aufgehen ließen.
Das Denkmal soll rund 450.000 Mark kosten. Weil sich das Thema Bücherverbrennung nicht in Wörtern beschreiben lasse, habe er den „Raum des Schweigens“ entworfen: Durch ein in der Platzmitte eingelassenes Glasquadrat wird der Blick wie durch eine Lupe auf die leeren Regale einer Bibliothek fünf Meter unter der Erde fallen.
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