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Gegen Schulschließung

■ Siemens-Lehrlinge demonstrieren / Qualität wird sich verschlechtern

Schüler der Werner-von-Siemens-Werkberufsschule demonstrierten gestern gegen die beabsichtigte Schließung ihrer Schule, die aus Kostengründen an den Senat „zurückgegeben“ werden soll. Letzte Woche war bekanntgeworden, daß die Konzernleitung die privat von Siemens unterhaltene Berufsschule angewiesen hat, über eine Übergabe der Schule an den Senat zu verhandeln.

Die Schüler nannten auf ihrer Demonstration die Gründe, aus denen sie gegen eine Schließung der Schule sind: Besonders die Qualität der Ausbildung, so befürchten sie, werde sich verschlechtern: „Mal wieder an falscher Stelle gespart!“ Während auf staatliche Berufsschulen zwischen 25 und 30 SchülerInnen in einer Klasse zusammensäßen, seien es in der werkseigenen Berufsschule nur zwischen 15 und 20. Auch gebe es eine praxisnahe Ausbildung und eine gute Zusammenarbeit zwischen Werk und Schule. Außerdem befürchten die Schüler, daß die Schließung nur der Anfang einer Reihe von Einsparungen nicht nur im Ausbildungsbereich sei.

Die Lehrer der Schule beklagten sich vor allem über den Stil, mit dem die „Übergabe“ an den Senat angekündigt wurde. Mit Verbitterung habe man zur Kenntnis genommen, daß lediglich „ein kurzes Fax“ über das Schicksal der Schule Auskunft gegeben habe. Unter der Lehrerschaft hofft man aber, daß das letzte Wort noch nicht gesprochen sei, besonders da „Siemens ganz sicher nicht an negativer Publicity“ interessiert sei. Eine Pressesprecherin von Siemens sagte, daß „die Sache bisher noch nicht gegessen“ sei. Bis jetzt sei noch nichts „unterschrieben oder unterschriftsreif“.

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