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Ruhe bei russischen Streitkräften

■ Noch knapp 100.000 Soldaten und Zivilisten stationiert

Die Soldaten der in Deutschland stationierten Westgruppe der russischen Armee haben ihren Dienst gestern auch angesichts der Ereignisse in Moskau regulär versehen. Es gebe keine Änderung im Bereitschaftsgrad der Streitkräfte, teilte das russische Oberkommando im brandenburgischen Wünsdorf mit. Zwar verfolgten die knapp 100.000 in Ostdeutschland verbliebenen Soldaten und Zivilisten der Westgruppe die Ereignisse in Rußland mit Besorgnis um ihre Angehörigen, doch gebe es keinerlei Störungen im militärischen Dienstbetrieb. Der Oberkommandierende der Westgruppe, Generaloberst Matwej Burlakow, der erst Anfang letzter Woche von einer Reise aus Rußland zurückgekehrt war, stehe über Satellit in Verbindung mit Moskau. Die Transporte zum Truppenabzug liefen planmäßig weiter.

Von den in der DDR stationierten 337.800 Soldaten und 208.400 zivilen Mitarbeitern und Familienangehörigen der früher sowjetischen Westgruppe waren nach Angaben der Bundeswehr am 1. September dieses Jahres noch 47.750 Soldaten und 46.400 Zivilisten in Ostdeutschland. Von dem Waffen- und Munitionsarsenal der Sowjetarmee waren am 1. September bereits über 80 Prozent abtransportiert; zu den verbliebenen Gerätschaften zählen rund 600 Kampfpanzer, 2.000 Schützenpanzer, 300 Artilleriegeschütze und knapp 120.000 Tonnen Munition. Thüringen und Sachsen sind in Erfüllung des deutsch-sowjetischen Truppenabzugsvertrags bereits vollständig geräumt, in Sachsen-Anhalt steht nur noch der Stab eines Militärflughafens.

Das verbliebene Personal und Gerät der Westgruppe soll Deutschland planmäßig bis zum 31. August 1994 verlassen haben. AFP

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