piwik no script img

Ein Beinahe-GAU in Philippsburg

Bruchsal (taz) – Deutsche Atomkraftwerke sind so sicher wie der Tod. Um zu beweisen, wie gewissenhaft in ihren Anlagen gearbeitet wird, wollten die KWU-Manager die derzeit stattfindenden Umbauarbeiten am Pumpen- und Rohrleitungssystem im AKW Philippsburg von einem Kamerateam dokumentieren lassen. Zu den geplanten Dreharbeiten kam es allerdings gar nicht erst. Stundenlang wurde das Kamerateam auf Sicherheitsrisiken durchleuchtet, bis der Chef der Sicherheitsabteilung sein O.K. gab. Doch als das Filmteam seine Ausrüstung holen wollte, entdeckten aufgeweckte Wachleute in letzter Minute einen Greenpeace-Aufkleber auf dem Auto des Kameramannes. Mit so eindeutigen Sympathiebekundungen für erklärte Atomkraftgegner darf natürlich niemand auch nur in die Nähe eines Reaktors. Das Team mußte daraufhin unverrichteter Dinge wieder abziehen. Eines ist nun aber ein für alle Male deutlich: In deutschen Kernkraftwerken ist ein GAU (Greenpeace-Aktivisten im Umfeld) völlig ausgeschlossen! Manfred Kern

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen