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Philosophierende Stadtstreicher?

Brüssel (dpa) – Lebhafte Proteste hat in Brüssel die Demontage zahlreicher Ruhebänke in der Innenstadt ausgelöst. Ältere Leute und Liebespärchen gleichermaßen demonstrierten nach belgischen Rundfunkberichten von gestern in der Halle des Rathauses gegen diese Entscheidung des Bürgermeisters Michel Demaret. Die etwa hundert Versammelten warfen dem obersten Stadtherren vor, entweder den Stadtbewohnern willkürlich ihre Rastplätze wegnehmen zu wollen oder eine Säuberung des Zentrums von lästigen Stadtstreichern zu beabsichtigen. Dieser Kritik konnte sich der Bürgermeister denn auch nicht ganz entziehen. Denn seiner Meinung nach gibt es „echte und falsche Stadtstreicher“: Die einen – eher Philosophen – seien natürlich harmlos und fielen niemandem auf die Nerven. Die anderen aber lümmelten nur auf den Bänken herum, um die nächsten Zielobjekte für Einbrüche oder Diebstähle auszumachen. Und deshalb sei es natürlich sinnvoll, die Ruhebänke auf belebten Hauptstraßen unweit von Terrassen, Luxusgeschäften oder Apotheken jetzt entfernen zu lassen.

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