Zum Tode verurteilter Hund geht in Berufung

Trenton (AP/taz) – Das Berufungsgericht in Trenton (US-Staat New Jersey) ist zusammengetroffen, um über das Schicksal eines zum Tode verurteilten Hundes zu befinden. Der fast 50 Kilogramm schwere Taro gehört der Rasse der Akita Inu an, die früher in Japan zur Großwildjagd gehalten wurde. Seit zweieinhalb Jahren sitzt das Tier nun schon im Todeszwinger. Er wurde von einem Richter für schuldig befunden, Weihnachten 1990 die damals zehnjährige Brie Halford angefallen und im Gesicht verletzt zu haben. Sein Fall war einer der ersten, der nach einem neuen Gesetz zum Schutz vor gemeingefährlichen Tieren abgehandelt wurde. Inzwischen äußerte aber selbst der Autor des Gesetzes Zweifel, ob Taro als gemeingefährlich einzustufen ist. Möglicherweise erschreckte das Mädchen den Hund seiner Großeltern und provozierte damit einen Angriff. Nach Angaben des Staatsanwalts James Farber hingegen hatte Taro früher schon den Hund eines Nachbarn getötet.

Das Schicksal Taros weckte internationale Aufmerksamkeit. Die japanische Regierung bot an, den Hund zu übernehmen. Ein Geschäftsmann aus Kenia erklärte, er suche in Afrika Unterstützer zur Rettung des Tieres. Der Fall hat insgesamt schon weit über 80.000 Dollar gekostet.