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3.000 Jobs beim Vulkan gefährdet

■ Betriebsrat: Scheiternde Konversion, Auftragsrückgänge, Subventionsabbau

Bei der Bremer Vulkan Verbund AG stehen 3.000 Arbeitsplätze vor dem Abbau. Das teilte der Konzernbetriebsrat am Freitag nach einer Klausurtagung in Bremen mit. Im Verbund, der noch kein funktionierendes Ganzes darstelle und in dem vieles unkoordiniert laufe, scheinen Synergien aus Sicht des Vorstandes offenbar nur über Personalabbau erreichbar.

Im Unternehmensbereich Schiffbau gefährde die angekündigte Streichung der Wettbewerbshilfen schon für das kommende Jahr tausende von Arbeitsplätzen, so der Gesamtbetriebsrat. Im Unternehmensbereich Elektronik werde ein Personalabbau-Konzept gefahren, dessen Ursachen — scheiternde Konversion, Exportbeschränkungen von Rüstungsgütern — im Grunde seit langem vorhersehbar gewesen seien. Der Unternehmensbereich Industrie sei von „dramatischen Auftrags- und Umsatzrückgängen gebeutelt“.

Vor allem im Unternehmensbereich Industrie wird die Situation nach Darstellung des Betriebsrates dazu benutzt, „die Beschäftigten zu erpressen“. Ihnen würden Betriebsvereinbarungen vorgelegt, in denen sie auf tariflich gesicherte Leistungen bei Lohn- und Arbeitszeit verzichten müßten.

Harte Vorwürfe gegen den Vulkan Konzern richtete der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Frank Teichmüller, der Gast der Klausurtagung war. Das Unternehmen entwickle sich zum „Vorreiter beim Bruch von Tarifverträgen und Aushebelung von Gewerkschaften“. dpa

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