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Chaos eingependelt

■ Vor dem Fachbereich Physik der Uni Bremen steht ein geheimnisvolles Pendel

hier foto mit der Kunstwerk-Stange

Unter dem Applaus der Bremer Physikstudenten ist am Montag ein sechs Meter hohes Dreifachpendel auf dem Gelände der Uni eingeweiht worden. Das Pendel veranschaulicht, was Physiker unter „deterministischem Chaos“ verstehen: eine Bewegung, die durch Gleichungen einfach zu beschreiben, jedoch nicht über einen längeren Zeitpunkt hinweg vorherzusagen ist. Wie beim Wetter, sind auch bei einem Pendel nur kurze Abschnitte vorherzusagen. Handelt es sich wie in diesem Fall sogar um ein Dreifachpendel, ist die Dynamik, selbst mit einem Computer, nicht zu erfassen. Das Pendel eignet sich zur Darstellung der Eigenschaften chaotischer Prozesse, Physiker der Bremer Uni haben in den letzten 10 Jahren sich bemüht, derartige Pendel zu erforschen.

Entworfen von dem Bremer Physiker Prof. Peter Richter, schmückte das Pendel im vergangenen Jahr den deutschen Pavillon auf der Weltausstellung Expo '92 in Sevilla. Gestiftet von der Deutschen Aerospace (DASA) hängen die drei Pendel nun in Bremen vor dem Gebäude des Fachbereichs Physik der Universität und werden durch einen Motor von Zeit zu Zeit in Bewegung gesetzt. Staunend betrachteten die Studenten gestern das unvorhersehbare Schwingen der Pendel und konnten es doch nicht erklären. Kein Wunder, wie Prof. Richter in seiner Rede betonte: „Vor ihnen steht ein Objekt, welches bis heute nicht verstanden ist.“ cab

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