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Private Stadtplanung

■ Kontroverse um City-Wohnungsbau

Die Politik reagiert auf aktuelle Entwicklungen zu behäbig. Das mußte Stadtentwicklungssenatorin Traute Müller (SPD) am Mittwochabend auf einer Veranstaltung des FDP Bezirks Mitte einräumen. Zum Thema „Wohnungsbau im innerstädtischen Bereich“ sagte sie: „Vor vier bis sechs Jahren war von neuen Wohnungen noch keine Rede. Die City sollte durch mehr Arbeitsplätze attraktiver werden.“

Jetzt steht die Stadtentwicklungsbehörde (Steb) vor dem Desaster der Wohnungsnot und läuft den politischen Altlasten hinterher. „Der Wohnanteil bei Neubauprojekten in Kerngebieten darf inzwischen nicht weniger als 20 Prozent betragen“, sagte Müller. Dasselbe gelte beim Verkauf von städtischen Grundstücken. Dennoch sei in der Innenstadt kein größerer Wohnungsbau mehr möglich.

Dem widersprach der ehemalige FDP-Vorsitzende Robert Vogel entschieden. „Im Umkreis von sieben Kilometern um das Rathaus gibt es ausreichend Bauland in Kleingärtenkolonien.“ Das Land solle an die jetzigen Pächter verkauft werden. Dadurch würden bis zu 10.000 Wohnungen frei, die jetzt noch von den „besitzlosen Pächtern“ belegt wären.

Der Wohnungskaufmann Hans-Jürgen Schauenburg warf der Steb vor, sie sei nicht Herrin der Grundstücksvergabe. „Mein Unternehmen hat 100.000 Mark in eine Projektentwicklung an der Alster gesteckt und wurde bei der Vergabe nicht einmal berücksichtigt.“ Sein Vorschlag: Private Federführung von außen. Das würde, so Schauenburg, zu schnelleren Ergebnissen führen.

Angesichts der geballten Kritik zeigte sich Traute Müller einem „externen Projektmanagement mit Bebauungsplanung“ nicht abgeneigt. Torsten Schubert

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