: NGG will kämpfen
■ Kein Nachgeben in der Lebensmittelbranche
Wachsende Kampfbereitschaft unter den Arbeitnehmern registriert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) im Bezirk Niedersachsen-Bremen.
Bei einer Konferenz von rund 100 Betriebsräten am Wochenende in Bremen sagte der Landesvorsitzende Gunold Fischer, die Arbeitnehmer seien mit jedem Tag weniger bereit, die „totale Ausplünderung“ an ihren Arbeitsplätzen hinzunehmen. Auch die Gewerkschaften würden keine Versuche hinnehmen, den Sozialstaat noch weiter auszuhöhlen und die Tarifautonomie kaputt zu machen.
Fischer wandte sich gegen eine Verzichtshaltung der Gewerkschaften. Diese werde keinen einzigen Arbeitsplatz retten, sondern führe vielmehr dazu, daß neue Technologien noch schneller eingeführt und Mitwettbewerber aufgekauft würden. Von den Politikern in Parlamenten und Parteien sei dabei wenig Hilfe zu erwarten, da diesen die realen Arbeits- und Lebensverhältnisse in den Betrieben der deutschen Lebensmittelbranche kaum bekannt seien.
Für kommende Tarifauseinandersetzungen kündigte der NGG-Funktionär eine harte Gangart an. Die Gewerkschaft werde sich mit ihren kampfbereiten Mitgliedern auch weiterhin kräftig für die notwendigen Einkommensverbesserungen einsetzen.
Das hätten in der jüngeren Vergangenheit nicht zuletzt auch die erfolgreichen Verhandlungen in den niedersächsischen Brauereien und den Geflügelschlachtereien im Raum Osnabrück gezeigt. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen