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Verstrahlung im Ural

■ 130.000 Becquerel im Knochen

Tscheljabinsk (dpa) – Experten haben die Anwohner der ältesten russischen Fabrik für Plutonium nahe der Millionenstadt Tscheljabinsk untersucht. Die vom Leiter des Münchener Instituts für Strahlenhygiene, Professor Werner Burkart, angeführte Wissenschaftlergruppe ermittelte Werte, die vermutlich kaum unter dem liegen, was ein Mensch verkraften kann, ohne gleich zu sterben. Das berichtete der Spiegel. So habe eine Frau im Unterleib Cäsium 137 in einer Strahlenaktivität von 4.500 Becquerel aufgewiesen, bei einer anderen Bewohnerin hätten die Messungen 130.000 Becquerel Strontium im Skelett ergeben.

Die Produktion von Atomwaffen im russischen Uralgebiet seit den 40er Jahren hat in der Region zu Strahlenbelastungen bei Mensch und Natur geführt, wie sie nur mit den Auswirkungen der Atombombenexplosion in Hiroschima vergleichbar sind. Auch die Böden in dem Flußgebiet sind nach Erkenntnissen der Wissenschaftler hochverseucht. Der Uferschlamm des Tetschaflusses gebe eine hundertmal stärkere radioaktive Strahlung ab, als in dieser Erdregion normal sei; Insekten und Fledermäuse sind hochkontaminiert, selbst Kuhfladen müssen mit einer 50fach erhöhten Aktivität als ernstzunehmende Strahlenquellen betrachtet werden (die taz berichtete).

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