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Der Bremer „VEB Klöckner“

Nach unbestätigten Informationen behalten die Duisburger Klöckner-Werke 100 Millionen von 300 Mio. Mark Stammkapital. Der Vulkan und die Stadtwerke werden mit jeweils 50 Millionen Mark bei der Bremer Hütte einsteigen, die Hegemann-Gruppe mit 30 Millionen. Wenn der Hütte insgesamt eine Summe von 250 Millionen zugeführt werden soll, verbleiben für die landeseigene Hibeg bis zu 120 Millionen. Damit würde sich das gezeichnete Kapital auf 350 Millionen erhöhen.

Falls ein auswärtiger Interessent zu der bremischen Lösung hinzustößt, würde die Kapitalsumme insgesamt steigen, der Hibeg-Betrag soll eventuell etwas verringert werden.

Zusätzlich zu dem neuen Eigenkapital braucht die Hütte Liquidität. Dem dient das Grundstücksgeschäft, dem die Wirtschaftsförderungsausschüsse am Donnerstag zugestimmt haben: Bremen wird, wenn die Interessentenlösung zum Zuge kommt, für ca. 100 Millionen 53 Hektar des Klöckner-Geländes (mit allen Altlast-Risiken) übernehmen. Die Hütte will zudem ihren EDV-Bereich im Sinne von „outsourcing“ verkaufen, im Gespräch ist der Stahl-Kunde Opel.

Dieses Modell zur Rettung der Hütte wäre mit einem Verkauf von 24,9 Prozent Stadtwerke-Aktien zu finanzieren. Da die 20 Prozent der Anteile, die seit 1985 von zwei Banken ohne freies Stimmrecht im Aufsichtsrat gehalten werden, 1995 von Bremen zurückgekauft und in eine industrielle Beteiligung umgewandelt werden müssen, würde bei Bremen die Mehrheit der Aktien bleiben — falls aus Stadtwerke-Veräußerungen keine andere Haushaltsrisiken gedeckt werden sollen. K.W.

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