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Bavaria an Kirch?

■ Rohrbach geht, Kleine kommt

Inzwischen, so unkt man in der Branche, dreht die Bavaria Film nicht einmal mehr die eigenen Produktionen auf ihrem Münchener Studiogelände; zu teuer für das kriselnde Unternehmen. Mit dem Ausstieg von Günter Rohrbach, ohne dessen Risikofreude als Fernsehspielchef beim WDR Fassbinder kaum ein Drittel seiner Filme hätte machen können, endet eine Ära der anspruchsvollen Film- und Fernsehproduktion. Künftig werden die Geschäfte wohl von Thilo Kleine geführt, zur Zeit noch Produzent bei der Neuen Deutschen Filmgesellschaft, einer tragenden Säule des Kirch-Imperiums. Kleine hat sich dort durch Serien wie „Der Bergdoktor“ und „Forsthaus Falkenau“ hervorgetan.

Prompt ist von Änderungen die Rede, die das „Marktgeschehen“ diktiere, so zum Beispiel die „Öffnung zu privaten Anbietern, auch hinsichtlich von Billigproduktionen“. Bislang gehört die Bavaria Film noch zu 40 Prozent dem WDR, dem Süddeutschen Rundfunk mit 20 Prozent und zu jeweils zwanzig Prozent dem Freistaat Bayern und der Deutschen Bank. Wollen wir wetten, daß sich da bald etwas ändert? Da kann man nur noch auf ein wachsames Kartellamt hoffen. Mariam Niroumand

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