Wind für die Kirchen

■ Drei Rotoren sollen Strom sanft produzieren

Frischer Wind soll in Bremer Kirchen in Energie umgewandelt werden. Der Kirchentag der Bremer Evangelischen Kirche (BEK), eine Art Parlament, beschloß gestern, die Versorgung der Gemeinden und Einrichtungen der BEK künftig auf Windenergie zu setzen. Nach dieser Grundsatzentscheidung soll jetzt der Kirchenausschuß Standorte, Finanzierung und Betriebsform ausarbeiten.

Der Antrag kam von der Lukas-Gemeinde in Grolland. Danach sollen drei je 40 Meter Hohe Türme errichtet werden, die vermittels Rotoren jährlich 1,41 Millionen Kilowattstunden elektrische Leistung produzieren können. Das entspricht dem Verbrauch der BEK. Die drei-Millionen-Investition soll 1.400 Tonnen Schadstoffe jährlich vermeiden helfen. Gegner der Windkraft-Versorgung war u.a. Martini-Pator Jens Motschmann. Er erklärte, daß der heilige Geist die Energie für die Kirche sei und nicht die Windkraft.

An der Berufung einer Frauenbeauftragten für die BEK will der Kirchenausschuß festhalten. ein entsprechender Antrag war bei Beratungen im März diesen Jahres an der erforderlichen Drei-fünftel-Mehrheit gescheitert. Ein neuer Antrag auf die Einrichtung dieser Stelle soll auf dem nächsten Kirchentag im kommenden Frühjahr gestellt werden. taz/epd