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Euphorisiert...

■ ... und erschöpft empfängt der Hamburger SV den 1. FC Köln

Es wird schwierig werden für die balltretenden Himmelsstürmer des Hamburger Sportvereins wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzufinden. In und nach den Tagen von Bremen mit Lob überschüttet, müssen sie heute um 15.30 Uhr gegen den 1.FC Köln ihrer neuen Rolle als Wunderknaben erst einmal gerecht werden.

Die Kölner, nach schwachem Start nun bereits mit ausgeglichenem Punktekonto im oberen Tabellenmittelfeld zu finden, reisen immerhin mit einem 2:0-Sieg vom letzten Wochenende über Borussia Dortmund im Gepäck an. Entscheidend dürfte heute vor allem die Frage sein, was sich bei den Hamburgern nach den Spielen beim Deutschen Meister stärker auswirkt: die Euphorie oder die Erschöpfung.

Anlaß zur Diskussion gibt auch wieder Valdas Ivanauskas, was allerdings weniger an seinem ersten Tor nach langer Durststrecke liegt; vielmehr macht sein Wutausbruch nach dem nicht gegebenen Tor aus der Schlußphase des Pokalspiels Sorgen. Nur mit vereinten Kräften konnte er nach einer umstrittenen Abseitsentscheidung daran gehindert werden, auf den Linienrichter loszugehen. Während Manager Bruchhagen schon ums Image bangt (“Der Trainer muß viel und behutsam mit Ivan reden, sonst gefährdet der sich und den Verein.“), versucht Möhlmann, die Wogen zu glätten: „Er hat eben seine theatralischen Ausbrüche.“ Solche Ausbrüche hatten in Österreich immerhin drei Rote Karten zur Folge, und nicht zuletzt deshalb bekommt der Litauer laut Vertrag keine Prämien, wenn er wegen Feldverweises gesperrt wird. Heute um 17.15 Uhr wissen wir, ob er Grund hatte, seine Prämie aufs Spiel zu setzen.

Gunnar Griepentrog

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