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Deutscher UNO-Soldat von Polizisten ermordet

■ Phnom Penh: Polizist flüchtig / Auch Täter war in zivil

Hildesheim Der deutsche UNO-Soldat Alexander Arndt (26) ist nach Erkenntnisen der kambodschanischen Behörden von einem Polizisten ermordet worden. Der Polizeioffizier, der den Sanitäter von einem Moped aus mit mehreren Schüssen getötet haben soll, sei auf der Flucht, seit vor einigen Tagen zwei Kambodschaner wegen Beteiligung an dem Verbrechen festgenommen worden waren. Angeblich waren die Männer erbost, weil der Deutsche mit dem Auto durch eine Pfütze gefahren sei und sie dabei naßgespritzt habe.

Der Name des mutmaßlichen Todesschützen wurde im Informationsministerium mit Kong Bumyatha angegeben. Wahrscheinlich war er bei der Tat in Zivil gekleidet. Bei den beiden Festgenommenen handele es sich um die Studenten Heng Soknin (22) und Che Sombath (27). Beide seien weiter in Haft. Vietnamesische Augenzeugen hatten ausgesagt, daß die jungen Männer beschlossen hätten, „den Mann zu erschießen“, als sie von dem Auto des Deutschen naßgespritzt worden waren.

Der aus der Nähe von Hildesheim stammende Arndt war ermordet worden, als er gemeinsam mit einem Kameraden nach dem Abendessen in einem unter Ausländern beliebten Restaurant zum Tanken unterwegs war. Beide waren unbewaffnet und ohne Uniform gewesen. Seit dem Mord dürfen die rund 140 deutschen Soldaten nur noch mit Waffen und in Uniform ausgehen. dpa

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