: Asbestfrei in Tenever
■ Alarm und schulfrei wegen Sanierungsresten / „Kein Asbest in der Luft“
Asbestalarm in der SchuleFoto:Tristan Vankann
Für die 800 SchülerInnen des Schulzentrums an der Koblenzer Straße gab es gestern den ganzen Tag asbestfrei. Die Schulleitung hatte am Morgen im Haus Materialreste einer Asbestsanierung entdeckt und die Schule für den Tag geschlossen gehalten. Heute wird die Schule wieder geöffnet, wenn sich nach Luftmessungen die Aussage der Sanierungsfirma bestätigt, daß die Baureste keine Asbestfasern enthielten.
In der vergangenen Woche war eine Spezialfirma für die Sanierung von Altlasten damit beschäftigt, einen unterirdischen Versorgungskanal an der Schule zu sanieren. Der Schacht verbindet das Gebäude mit einer anderen Schule und enthält Leitungen für Heizung und Wasser. Dort
war beim Bau Asbest als Verschalung für Heizungsrohre verwendet worden. Nach Abschluß der Arbeiten am Wochenende hatten die Arbeiter auf dem Fußboden der Schule „gekleckert“ — allerdings mit Material, das keinen Asbest enthielt, wie der Schulbehörde von der Baufirma versichert wurde. Die Reste wurden gestern früh von Mitarbeitern der Firma ordnungsgemäß beseitigt. Dem Schulleiter, Albert Haltermann, bescheinigt Birgitt Rambalski von der Schulbehörde eine „sehr besonnene Aktion“, die Kinder wieder nach Hause zu schicken.
Asbest war in den siebziger Jahren ein beliebter Baustoff zur Isolierung und Feuerhemmung. Im „Asbestkataster“, in dem alle
öffentlichen Gebäude in Bremen auf ihre Gefährlichkeit bezüglich des Baustoffs untersucht und eingestuft werden, ist das Schulzentrum an der Koblenzer Straße als „negativ“ verzeichnet — das bedeutet, daß bei den Messungen kein Asbest in der Luft nachgewiesen werden konnte. Eine Gesundheitsgefahr für die SchülerInnen und LehrerInnen besteht daher nach diesen Messungen nicht. Falls sich an dieser Erkenntnis durch die gestrigen Messungen, die erst am Nachmittag vorgenommen wurden, etwas ändern sollte, wird es heute früh eine Nachricht über das Radio geben: möglicherweise bekommen die Kinder in der Koblenzer Straße dann wieder schulfrei.
bpo
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
