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Becker zählt die Tage nur

■ Zittersieg über einen Qualifikanten

Paris (dpa) – Boris Becker hat zwar das ATP-Finale noch vor Augen, doch nicht im Sinn. Nach dem Zittersieg über den russischen Qualifikanten Andrej Olchowski in Paris, erläuterte der werdende Vater zum wiederholten Mal die sich veränderten Prioritäten in seinem Leben. „Ich rechne nicht die Punkte aus, die ich für die Qualifikation brauche, sondern die Tage, bis mein Baby zur Welt kommt.“ Becker, immerhin Titelverteidiger in Paris, kommentierte den Einzug ins Achtelfinale fast überschwenglich: „Hoffentlich ist der Knoten jetzt geplatzt.“

Das aber muß nach der Vorstellung, die er beim schmeichelhaften 6:7 (6:8), 6:2, 7:6 (7:5) über den nur mit biederen Waffen ausgestatteten Weltranglisten-75. geboten hatte, eher bezweifelt werden. Becker selbst räumte ein, es sei „immer auch eine Frage des Glücks, ein Match im Tiebreak des dritten Satzes zu gewinnen“. Wohl war. Denn hätte in dieser entscheidenden Phase beim Stand von 4:1 für Olchowski der Schiedsrichter einen umstrittenen Ball nicht zugunsten Beckers auf der Linie gesehen und wäre nicht ein verunglückter Rahmentreffer des Leimeners als unberechenbarer Return ins Feld des Russen gesprungen, dann wäre Becker eine erneute Enttäuschung nicht erspart geblieben.

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