: „SPD nicht patriotisch“
■ Hellersdorfer SPD-Chef trat Reps bei
Der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Hellersdorfer Bezirksverordnetenversammlung ist zu den „Republikanern“ gewechselt, bestätigte gestern die Rep-Fraktionsvorsitzende Brigitte Bernhard. Mit Genugtuung konstatierte sie, daß den „etablierten Parteien nicht nur zunehmend die Wähler weg(laufen)“, sondern ihnen auch „vermehrt die eigenen Politiker den Rücken (zukehren)“. Bernhard, die den Wechsel als Ergebnis längerer Gespräche mit Krause betrachtet, wertete dessen Übertritt „als Zeichen weit über Hellersdorf hinaus“ und äußerte sich überzeugt, daß der nunmehrige Wechsel Krauses „eine Welle von Übertritten aus SPD und CDU lostreten könnte“.
Krause, der die Reps in der Nachfolge der Politik Kurt Schumachers sieht, sieht in den „Republikanern“ die einzige Alternative zu CDU, SPD und PDS. Er sei davon überzeugt, daß die Partei nicht nazistisch sei, sondern patriotisch und sozial.
Der Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Stadtmüller, zeigte sich gestern von Krauses Wechsel überrascht. Eine Übertrittslawine werde es allerdings nicht geben, sagte er zur taz: „Wer die Reps mit Schumacher vergleicht, war in der SPD schon lange am falschen Platz.“ wera
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen