: Großes Kino für Kleine
■ Das 3. KinderKinoFestival: Internationale Kinderfilme vom 17. bis 21. 11.
Filme aus Estland, Lettland, der Volksrepublik China und Portugal präsentiert das dritte Hamburger KinderKinoFestival vom 17. bis 21. November in fünf Hamburger Kinos. Die Palette hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr erweitert, und es werden mehr Originalfilme gezeigt. Zu vielen Vorführungen kommen Regisseure, Kameraleute und Schauspieler, um mit den Kurzen das Gesehene zu besprechen. Eine spezielle Reihe ist Hamburger Kinderfilmregisseuren gewidmet, die Filme von Hark Bohm (Ich kann auch ne Arche bauen und Tschetan, der Indianerjunge), Claudia Schröder (Konrad aus der Konservenbüchse), Lutz Dammbeck (Herzog Ernst) und Arend Agthe (Der Sommer des Falken) versammelt.
Großen Wert legen die Organisatoren auf die Vorstellung der ausländischen Filme, die in der Originalfassung gezeigt, und deren Übersetzung eingesprochen wird. „Wir wollen zeigen, daß in einem portugiesischen Film mitnichten deutsch gesprochen wird“, erläutert Organisatorin Marion Roß. Auch eine filmhistorische Ausgrabung ist zu sehen: Die Abenteuer des Burattino, ein sowjetischer Animationsfilm von 1959 nach einem Märchen von Alexej Tolstoi, das die Story von Pinocchio für kleine Komsomolzen erzählt.
Mit 50.000 Mark unterstützte die Kulturbehörde in diesem Jahr das KinderKinoFest, das der Verein KinderKino e.V. organisiert. Da das diesjährige Hamburger Filmfest ausfiel, gab es nun 10.000 Mark mehr als im vergangenen Jahr, als über 3.000 Jungen und Mädchen zum Festival kamen. „Man muß damit auskommen“, sagt Marion Roß, die sich auch im Kinderkulturrat engagiert, zu dem sich KinderKino, das Kindermuseum und die Kindertheater-Szene zusammengeschlossen haben. Sie fordern ein Konzept für die Kinderkulturarbeit in Hamburg, denn gerechterweise ständen den Kindern und Jugendlichen, die 15 Prozent der Hamburger Bevölkerung stellen, auch 15 Prozent des Kulturhaushalts zu. Stattdessen aber erstickt das Hinundher der behördlichen Zuständigkeiten das Engagement. Im Programmheft gibt es einen pragmatischen Vorschlag zum Sparen: Wie man sich aus einem Stück Pappe sein eigenes Kino basteln kann. jk
Die Filme werden im Fama, Elbe, 3001, Zeise und Metropolis gezeigt; beteiligt sind das Eidelstedter Bürgerhaus, Goldbekhaus und die Bücherhalle Poßmoorweg; Infos: KinderKino-Telefon 351798
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen