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Crash-Test mit Kinderleichen

Heidelberg (dpa/taz) – Das Gerichtsmedizinische Institut der Universität Heidelberg hat seit den siebziger Jahren bei mehreren Autounfall-Tests Kinderleichen verwendet. Mehr als 200 Leichen, darunter sechs von Kindern, sind im Auftrag von in- und ausländischen Autofirmen seit 1972 in Heidelberg bei sogenannten Crash-Tests eingesetzt worden. Angeblich sind alle Tests mit Kinderleichen mit dem Einverständnis der Eltern gemacht worden. Nur bei Vergleichstests mit Leichen könne einwandfrei festgestellt werden, ob sich eine sogenannte Dummy-Unfallpuppe für simulierte Unfalltests eigne, hieß es in einer Stellungnahme des Instituts. Mit den dem Körper des Menschen nachempfundenen Dummys wird überprüft, inwieweit Gurte oder Kindersitze die Insassen bei einem Unfall schützen.

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