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Mexiko ratifiziert Nafta

■ Hoffnung auf Ausweitung auch auf Südamerika

Mexiko-Stadt (AP/AFP) – Der mexikanische Senat hat das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) am Montag abend mit großer Mehrheit gebilligt. Mexiko, das sich zunehmend als Regionalmacht profiliert, könnte ein entscheidender Faktor bei der Ausweitung der Freihandelszone auf andere lateinamerikanische Staaten werden und eine Vorreiterrolle bei der bislang gescheiterten Integration Lateinamerikas spielen. Durch das Abkommen zwischen Kanada, den USA und Mexiko soll ab 1. Januar 1994 der größte Binnenmarkt der Welt mit 370 Millionen Verbrauchern und einem Bruttosozialprodukt von 6,3 Billionen Dollar geschaffen werden.

Mit der Ausweitung der Freihandelszone auf Lateinamerika entstünde ein Markt mit 700 Millionen potentiellen Konsumenten. Mexiko war in der vergangenen Woche als erstes und bisher einziges lateinamerikanisches Land Mitglied des Forums für Asiatisch- Pazifische Wirtschaftszusammenarbeit (Apec) geworden. Mit Chile hat Mexiko bereits ein Freihandelsabkommen geschlossen, mit fast allen lateinamerikanischen Staaten steht Mexiko überdies in wirtschaftlichen Verhandlungen. Verhandlungen über einen Freinhandelsvertrag zwischen den Partnern der sogenannten Gruppe der Drei (Kolumbien, Mexiko, Venezuela) könnten bereits Ende November abgeschlossen sein. Dem Inkrafttreten von Nafta stehen noch die Forderungen des kanadischen Premierministers Jean Chrétien entgegen, der noch einige Änderungen des Nafta-Abkommens erreichen will.

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