piwik no script img

Ex-Grepo bestreitet gezielte Schüsse

Ein 29jähriger ehemaliger DDR-Grenzposten hat gestern im 14. Mauerschützenprozeß bestritten, im Sommer 1984 gezielt auf einen Flüchtling an der Berliner Mauer geschossen zu haben. Der Mann wollte in der Nacht zum 24. Juli 1984 im Stadtbezirk Mitte über eine Leiter in den Westen klettern. Der wegen versuchten Totschlags angeklagte Ex-Grenzer sagte vor dem Landgericht, er habe in die Richtung eines Schattens geschossen, aber niemanden töten wollen. Der damals 22jährige Flüchtling konnte die Mauer überwinden, wurde aber von einem Metallsplitter getroffen. Der Grenzer, der nach dem Vorfall nur noch Innendienst tat, kam selber 1989 über Ungarn in die Bundesrepublik.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen