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Ex-Grepo bestreitet gezielte Schüsse

Ein 29jähriger ehemaliger DDR-Grenzposten hat gestern im 14. Mauerschützenprozeß bestritten, im Sommer 1984 gezielt auf einen Flüchtling an der Berliner Mauer geschossen zu haben. Der Mann wollte in der Nacht zum 24. Juli 1984 im Stadtbezirk Mitte über eine Leiter in den Westen klettern. Der wegen versuchten Totschlags angeklagte Ex-Grenzer sagte vor dem Landgericht, er habe in die Richtung eines Schattens geschossen, aber niemanden töten wollen. Der damals 22jährige Flüchtling konnte die Mauer überwinden, wurde aber von einem Metallsplitter getroffen. Der Grenzer, der nach dem Vorfall nur noch Innendienst tat, kam selber 1989 über Ungarn in die Bundesrepublik.

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