■ Dokumentation: Ist Baldur hetero?
„Baldur Ubbelohde (CDU) ist seit 1985 Bezirksbürgermeister von Berlin-Charlottenburg. Wir kannten ihn bislang als anständig schwulen Politiker und Menschen. In letzter Zeit häufen sich jedoch Gerüchte um eine vermeintliche Heterosexualität des Spitzenkandidaten der CDU.
Mehreren Zeugenaussagen zufolge [die Namen sind der Redaktion bekannt] habe sich Ubbelohde am Freitag, den 11. November 1988, in einem einschlägig bekannten heterosexuellen Etablissement in Zehlendorf aufgehalten. Dort sei er von den anwesenden Damen freudig und mit Vornamen begrüßt worden.[...]
Wie wir zudem aus sicherer Quelle erfuhren, habe sich der Politiker am Dienstag, den 6. Dezember 1988, in eine Reinickendorfer Videothek begeben und sich dort drei Filme heterosexuellen pornographischen Inhalts ausgeliehen. Nach Angaben des in der Heteroszene bekannten Inhabers sei eine Doppelgängerschaft des Bürgermeisters ausgeschlossen. Jüngsten Informationen zufolge gäbe es sogar Anhaltspunkte für eine mögliche Ehe und Vaterschaft Ubbelohdes.
Während das Bürgermeisterbüro zu den erhobenen Vorwürfen bislang schweigt, forderte die SPD-Fraktion Ubbelohde auf, die Amtsgeschäfte bis zur Klärung der Angelegenheit ruhen zu lassen.
Die linksradikale Alternative Liste hingegen verteidigte den Bürgermeister und erklärte, daß kein Mensch wegen seiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden dürfe.
Sollten sich die Verdachtsmomente [...] erhärten, muß die Frage gestellt werden, wie sich das Ansehen unseres Bezirks noch retten läßt. Ein heterosexueller Bürgermeister jedenfalls ist für Charlottenburg untragbar!“
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